ATLANTA, GA - Jedes Mal, wenn die Atlanta Falcons am vergangenen Sonntag im Mercedes-Benz Stadium gegen die Los Angeles Chargers in Rückstand gerieten, hatten sie kurz darauf eigentlich die Möglichkeit, mit den Gästen gleichzuziehen oder sogar in Führung zu gehen. Doch der Spieltag wirkte wie verhext für die Falcons. In der zweiten Halbzeit konnte das Team den Rückstand am Ende nicht mehr aufholen und kassierte in Woche 13 der Saison 2024 die dritte Niederlage in Folge.

Final Score: 13:17

Die Falcons haben sich unter dem Motto "Outrun the South" die ganze Saison über das Ziel gesetzt, die Konkurrenz aus der NFC South abzuhängen. Bis vor wenigen Wochen schien das auch zu gelingen. Doch mit der Niederlage gegen die Chargers am vergangenen Sonntag hat die NFC South die Chance, aufzuholen. Die Falcons hatten vor Woche 13 nur ein Spiel Vorsprung auf die Tampa Bay Buccaneers. Nach dem Sieg der Bucs gegen die Carolina Panthers besteht mit einer Bilanz von 6-6 Gleichstand zwischen den Falcons und den Buccaneers. Zwar hält Atlanta weiterhin den Tiebreaker, doch die Niederlage gegen die Chargers hat den Spielraum für Fehler weiter verkleinert und macht aus einer souveränen Führung nunmehr ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Einzug in die Playoffs.

Key Takeaway: Turnover von Quarterback Kirk Cousins schaden den Falcons.

Insgesamt viermal warf Cousins am vergangenen Sonntag den Ball in die Arme des Gegners. Während die erste Interception zu einem 29-Yard-Field Goal im zweiten Viertel führte, erzielte Los Angeles im dritten Viertel bei der zweiten Interception sogar einen Pick Six über 61 Yards. Während Turnover Nummer drei in der Endzone erfolgte und so einen Touchdown der Falcons im vierten Viertel verhinderte, ereignete sich der letzte grobe Fehler von Cousins in Atlantas letztem Drive. Chargers-Safety Derwin James Jr. fing einen Pass auf Drake London ab und sicherte damit den Sieg für Los Angeles.

"Ich würde Ihnen gerne sagen, dass ich mich durch etwas durchkämpfe, aber das tue ich nicht", sagte Cousins in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Schlüsselmoment: Die Chargers erzielten ihren ersten Touchdown des Spiels erst im dritten Viertel durch einen Pick Six und übernahmen damit die Führung. Cousins warf einen Pass zu Wide Receiver Darnell Mooney, als dieser von Chargers-Cornerback Tarheeb Still an der 39-Yard-Linie von Los Angeles abgefangen wurde. Still trug den Ball 61 Yards entlang der linken Seitenlinie zum Touchdown zurück in die Endzone und brachte den Chargers eine 10:17-Führung ein. Als die Offense der Falcons sodann wieder auf das Feld kam, sah es zunächst so aus, als könnten sie den Touchdown von Los Angeles postwendend beantworten. Cousins warf einen 60-Yard-Pass auf Wide Receiver Ray-Ray McCloud III, der die Falcons bis an die 10-Yard-Linie der Chargers brachte. Doch hier mangelte es - wie schon vor der Bye Week - an Atlantas Effizienz in der Red Zone. Und so musste sich das Team stattdessen auf den 26-Yard-Kick von Kicker Younghoe Koo verlassen, der den Spielstand auf 13:17 verkürzte.

Herausragende Leistung: Bijan Robinson. Der Running Back der Falcons war sowohl auf dem Boden als auch in der Luft sehr produktiv. Er erzielte 135 Scrimmage Yards und einen Touchdown, trug das Team mit seiner Leistung auf dem Boden und durch die Luft das gesamte Spiel über auf seinen Schultern.

Zahlenspiel: Fünf. So oft sackten die Falcons Chargers-Quarterback Justin Herbert. Im Spiel gegen das Team aus Kalifornien zeigte sich so, dass zumindest die Defensive in der Bye Week Energie für die Kehrtwende getankt hat, denn Atlantas bisherige Bestmarke in einem Spiel lag bei drei Sacks in Woche 9 gegen die Dallas Cowboys. Und doch fiel es den Falcons schwer, den Erfolg der Defense zu feiern, musste man trotzdem mit einer Niederlage das heimische Stadion verlassen.

"Gebt den Jungs einfach Anerkennung. Sie haben die Sacks gemacht", so Head Coach Raheem Morris über die Leistung seiner Defense.

Die Sacks am Sonntag kamen von Outside Linebacker Arnold Ebiketie (zwei), Defensive Lineman Kentavius Street (einer), Defensive Lineman David Onyemata (einer), Inside Linebacker Kaden Elliss (halb) und Defensive Lineman Grady Jarrett (halb).

Nun heißt es die Niederlage abschütteln, sich fokussieren und aus dem Spiel gegen die Chargers zu lernen. Denn am kommenden Sonntag müssen die Falcons ins U.S. Bank Stadium zu den Minnesota Vikings und dort beweisen, dass sie im Rennen um den Titel der NFC South weiterhin ein Wörtchen mitzureden haben. Rise Up!